Thelonious Monk (1917 - 1982 ) - oder Melodious Thunk, wie ihn seine Frau nannte - ist ein Name, der Wunder wirkt, und ein Mann, dem man zuhören muß.
Sein Klavierspiel war voller Dissonanzen, unterbrochen von langen, unerwarteten Pausen: eine Musik, die irgendwo hinzuführen schien und dennoch wunderbar funktionierte, selbst wenn man nicht genau versteht, wie oder warum.rnEine Musik, die unbeholfen wirkt, auf ihre eigenartige, präzise und verwegene Art aber nahezu perfekt erschien.
Monk spiele mit vielen der besten Jazzmusiker, darunter Art Blakey, Miles Davis, Sonny Rollins und John Coltrane.rnBesonders lange arbeitete er mit dem Saxophonisten Charlie Rouse ( 1924 - 1988 ) zusammen und zwar von 1959 bis 1970. Rouses unverwechselbar nasaler Ton und sein abgehackter, rhythmischer Stil paßten gut zu Monks eigener Spielweise.
Bei Monks Originalität verwundert es kaum, daß nur wenige Pianisten seinem Vorbild folgten. Mit seinem kantigen, rhythmischen Spiel kommt der britische Pianist Stan Tracey (geb. 1926) trotz seiner Bewunderung für Duke Ellington Monk jedoch sehr nahe.
Wer sich Monk mal Anhören möchte, ist mit der "The Complete Riverside Recordings" gut bedient.