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Das jährlichen Bruttoeinkommen pro Einwohner betrug zuletzt umgerechnet rund 215 Euro. Nur in zehn anderen Ländern der Welt ist das Pro-Kopf-Einkommen noch geringer.
Na da bin ich ja mal gespannt wie lange das gedächtnis reicht!!!Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Ludger Volmer, hat angedeutet, dass sich die Bundesregierung gegenüber Mali im Zusammenhang mit dem Geiseldrama erkenntlich zeigen könnte. "Wir wissen natürlich zu schätzen, wenn einzelne Länder in zugespitzten Situationen unsere Interessen mit vertreten, sich auf unsere Seite stellen. Wir vergessen unsere Freunde nicht", sagte er im Deutschlandfunk.
Discographie:quelle Funkhaus europa
Sie firmieren unter der Bezeichnung "das blinde Paar aus Mali". Amadou Bagayoko erblindete mit 15, Mariam Doumbia mit 5. Kennen gelernt haben sie sich an einer Blindenschule in Malis Hauptstadt Bamako. Amadou spielt bei den legendären Ambassadeurs, von 1974 bis 1980. Das Orchester wird zu der Zeit von Kanté Manfila geleitet, einem der besten Gitarristen des Kontinents. Dann will Amadou an seiner Solokarriere arbeiten, zusammen mit Mariam. Die musikalische Infrastruktur ist denkbar schlecht in Mali in den 80-ern, und sie gehen dahin, wo fast alle Westafrikaner hingehen, wenn sie ein gutes Studio und erfahrene Leute brauchen: nach Abidjan, Elfenbeinküste. Die Kinder, inzwischen haben sie drei, müssen erst mal in Mali bleiben. In Abidjan nehmen Amadou und Mariam mehrere Kassetten auf, nur spärlich instrumentiert: zwei Stimmen, eine E-Gitarre. Doch das genügt. Noch bevor sie zurückkehren, sind sie bereits landesweit bekannt, was auch ein Licht auf die Geschwindigkeit der Raubkopierer wirft. Mit dem Album "Sou Ni Tile" erobern sie auch den internationalen Markt, ihr Stilmix aus Funk, Blues, Rock und Reggae, mal mit indischer, mal mit kubanischer Percussion, bringt ihnen weltweite Tourneen ein. Tje Ni Mousso ("Mann und Frau") schließlich katapultiert sie in die europäischen Weltmusikcharts. Zuletzt erschien mit "Wati" ein Album, das wieder stärker auf der Rockgitarre von Amadou Bagayoko und jenem spröden Rhythm and Blues basiert, mit dem das Duo einst seine Karriere begann.
Discographie:quelle funkhaus europa
Issa Bagayogo
Herkunftsland: Mali
In Mali nennt man ihn auch "Techno-Issa", weil er nicht dem angesagten Mali-Blues frönt, sondern traditionelle Sounds mächtig mit Drum-Machines und Loops aufmischt. Der ehemalige Hirsebauer, Jahrgang 1961, kommt mit 30 in die Hauptstadt Bamako, nachdem er sich in seinem Heimatdorf Korin im äußersten Süden des Landes einen Namen als Ngoni-Spieler (eine Art kleiner Gitarre) und Sänger gemacht hat. An zwei Kassettenproduktionen ist er beteiligt, doch die sind wenig erfolgreich. Issa ist frustriert, geht zurück in sein Dorf und wirft ohne Ende Pillen ein. Irgendwann dann die üblichen Folgen: Frau weg, Job weg, noch mehr Pillen. Doch dann reißt Issa sich zusammen, lässt Drogen Drogen sein und kehrt zurück nach Bamako. Er trifft im Studio Moussa Koné, einst Gitarrist bei Ali Farka Touré, und der will mal was ganz anderes ausprobieren, siehe oben. Das Ergebnis, das Album "Sya", verkauft sich gut, nicht nur in Mali, sondern vor allem auch in Europa und den USA. So gut, dass zwei Jahre später mit "Timbuktu" ein Zweitling folgt. Und Issa Bagayogo ist guter Dinge, nie mehr Hirse anbauen zu müssen - er hasst es.
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Was Issa Bagayogo aus Malis Region Wassoulou 1999 mit dem französischen Produzenten Yves Wernert in Bamako begann, findet auf dem mittlerweile dritten Issa-Opus seine Vollendung: Die traditionelle Musik der Savanne geht eine aufregende und höchst tanzbare Vermählung mit House, Dub und Funk ein.
Der Vorgänger "Timbuktu" eroberte im Februar und März 2002 die Poleposition der World Music Charts Europe!
"Tassoumakan" beleuchtet die verschiedensten Kombinationen des Savannen-Groove: Mal tönt es majestätisch stampfend im rhythmischen Fundament, mal eher funky oder transparent mit einem rockigen Drumkit. Dann wiederum treten die Electronica sphärisch zurück, und Issa steht mit seiner Buschharfe Kamalengoni ganz im naturbelassenen Brennpunkt. Dazwischen glitzert immer wieder die bluesig getönte Saitenkunst von Mama Sissoko, einem der gefragtesten Sessiongitarristen Schwarzafrikas. Und nicht zu vergessen die reizenden Backgroundsängerinnen: Sie schaffen fröhliche, soulig-samtige oder anheizende vokale Entouragen zu den nasal-rituellen Gesängen Bagayogos. Ein elektrisierender Soundtrack aus Mali für die Tanzflächen auf allen Kontinenten.
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OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
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