Warnungen, Klagen und Downloads

München (smk) – Am Rande der Musik-Messe Popkomm in Köln kündigte der deutsche Verband der Musikindustrie ein schärferes Vorgehen gegen illegale Internet-Tauschbörsen an. Dazu sollen zunächst aktive Nutzer dieser Angebote mit Instant Messengern kontaktiert und auf mögliche Verletzungen des Urheberrechts hingewiesen werden.
Wie in Australien, Dänemark und Kanada will auch die deutsche Musikindustrie die Chat-Funktion der Filesharing-Clients nutzen, um die Nutzer zu kontaktieren. Gleichzeitig informiert die Deutsche Landesgruppe des Weltphono-Verbandes IFPI auf der Webseite Pro-musicorg.de über das neue Urheberrecht und Musik-Downloads im Internet.
Sony-Chef will "aggessives" Vorgehen
In einem Interview mit dem Handelsblatt kündigte Balthasar Schramm als Chef von Sony Music Deutschland konkrete Aktionen gegen den illegalen Dateitausch im Internet an. Sein Unternehmen wolle zusammen mit anderen deutschen Konzernen "jetzt erheblich aggressiver" gegen Musikpiraterie vorgehen.
Schramm zufolge sollen "Auskunftsersuchen bei Internet-Providern zu verdächtigen IP-Adressen gestellt werden, um Anbieter und Konsumenten von illegaler Musik aufzuspüren". Ebenso wie in den USA sollen Nutzern von Internet-Tauschbörsen juristische Folgen bei Urheberrechtsverletzungen drohen.
Download-Plattform der Industrie im Herbst
Ebenfalls am Rande der Popkomm kündigte die Deutsche Landesgruppe der IFPI eine gemeinsame Internet-Plattform der in Deutschland vertretenen Plattenfirmen an. Mit technischer Hilfe der Telekom-Tochter T-Com soll im Herbst dieses Jahres ein Download-Angebot für Audio-Dateien online gehen.

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