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Neue Ordnung im Mittleren Osten! 25.03. Arte Themenabend!

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21 Jahre 9 Monate her #14933 von jazzaphunkstar
Was uns auf den Nägeln brennt - Themenabend Spezial
Neue Ordnung im Mittleren Osten

Dienstag, 25. März 2003, ab 20.40 Uhr
(Wiederholung Montag, 31. 03. 2003, ab 14.30 Uhr)

Live aus Berlin: Aus aktuellem Anlass sendet ARTE den Themenabend "Was uns auf den Nägeln brennt: Neue Ordnung im Mittleren Osten".

20.40 Uhr
Irak am Abgrund

Dokumentation von Peter Scholl-Latour, Deutschland 2003

Noch herrscht trügerische Ruhe in Bagdad, doch die Bevölkerung schwankt zwischen schlimmen Ahnungen und frommer Gottergebenheit.

Am Vorabend der drohenden amerikanischen Offensive hat Peter Scholl-Latour den Irak bereist. Er hat sowohl mit führenden Politikern und Geistlichen gesprochen, als auch mit dem "Mann auf der Straße". Vieles deutet darauf hin, dass es als Folge des Krieges zu schweren innenpolitischen Erschütterungen im Lande kommen wird. "Für eine demokratische Friedensordnung im Irak ist wenig Platz", so Peter Scholl-Latour in einer Bilanz seiner Begegnungen in Bagdad. In seiner 45-minütigen Dokumentation befasst sich Peter Scholl-Latour vor allem mit den strategischen Perspektiven in der Region. Der Konflikt zwischen Kurden und Türken im Nord-Irak scheint programmiert.

Als größte Gefahr wird jedoch das Chaos angesehen, dass sich aus einer blutigen Konfrontation zwischen der schiitischen Mehrheit und der bislang herrschenden sunnitischen Minderheit ergeben könnte. In Washington wird nach dem Eindruck von Peter Scholl-Latour nicht genügend berücksichtigt, wie sich diese konfessionelle Feindschaft, die bisher von Saddam Hussein mit brutalen Methoden unterdrückt wird, auf die künftige politische und gesellschaftliche Entwicklung im Irak auswirken wird. Auch die christliche Minderheit von mehr als einer halben Millionen Katholiken ist in ihrem Überleben bedroht, wie sich besonders in der nordirakischen Stadt Mossul erkennen lässt.

21.35 Uhr
Was wird aus den Kurden?

Dokumentation von Stefan Hallmann, Deutschland 2003, Erstausstrahlung. 30 Min.

Was wird mit den Kurden im Irak nach einem Krieg um Bagdad? Es ist ein offenes Geheimnis, dass das heutige Staatsgebiet des Irak nach einer Intervention der Amerikaner neu gegliedert werden soll.

Dabei soll auf Ethnie und Religionszugehörigkeit Rücksicht genommen werden. Nur ein Fünftel der 24 Millionen Iraki sind Kurden, vier Fünftel sind Sunniten (Es gibt auch eine sunnitische arabische Minderheit, doch hängen zwei Drittel der Iraker der schiitischen Glaubensrichtung an).

Korrespondent Stefan Hallmann berichtet aus dem Stammland der Kurden, dem heutigen Nordirak. Auch jenseits der Grenzen mit der Türkei und dem Iran leben Kurden. Alle träumen von einem unabhängigen, demokratischen Kurdistan. Die lange verfeindeten kurdischen politischen (demokratischen) Gruppierungen um Masoud Barzani (KDP) und Jalal Talabani (PUK) haben z. Z. sämtliche Differenzen begraben und stellen sich mit ihren Peshmerga-Kriegern gemeinsam äußeren Feinden: der Terrorgruppe Ansar-e Islam, radikalen Islamisten mit Verbindungen zu al-Quaida und den Soldaten des Regimes von Saddam Hussein.

22.05 Uhr
Gesprächsrunde
Diskussion live aus Berlin

Moderation: Alexandra Gerlach

Gäste: deutsche und französische Irak-Experten oder Intellektuelle sowie Exil-Iraker, die für die Zeit nach Saddam bereit stehen.

Mit einem Einspieler des ZDF-Bagdad-Korrespondenten Ulrich Tilgner zu möglichen Konstellationen der arabischen Bevölkerungsgruppen in einer Nach-Saddam-Zeit.

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Moderatoren: CharNodeSilberdistelloggejuke_boxcntrMorPHeus
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